Veranstaltung: | Bezirksversammlung mit Vorstandswahl |
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Tagesordnungspunkt: | 7 Wahl: Sprecher*in für Vielfaltspolitik |
Antragsteller*in: | Pascal Miosga-Loy |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 14.04.2024, 21:49 |
A2: Pascal Miosga-Loy
Selbstvorstellung
Vielfalt – leben, verstehen und schaffen
Ich LEBE Vielfalt.
Als Vater zweier Kinder, der nicht Hauptverdiener ist, sondern sich in erster Linie um Haushalt und Familie kümmert, lebe ich ein leider immer noch unkonventionelles Familienmodell.
Dabei stoßen meine Frau und ich regelmäßig auf Unverständnis und Vorurteile, da meine Rolle als Hausmann und „nur“ Teilzeitbeschäftigter in der Gesellschaft leider noch immer nicht akzeptiert ist. Gleichberechtigung in der Familie gelingt nur mit Männern, die vom traditionellen Rollenbild abweichen und ihrer Partnerin den Rücken freihalten. Hierfür kann ich nur werben, das Privileg zu haben, mit Kinderaugen die Welt noch einmal neu zu entdecken, ist für mich reine Freiheit.
Mein Engagement in der Vorstandschaft der LAG Gesundheit und Soziales ist mir ein wichtiges Anliegen. Hier kann ich als gelernter Biostatistiker, aber auch als Mensch mit Armutserfahrung und als Legastheniker oft den Blickwinkel der Landesarbeitsgemeinschaft erweitern und gleichzeitig selbst dabei vielfältig lernen.
Ich engagiere mich auch gegen Rechtsextremismus und für eine offene, vielfältige Gesellschaft. Als stellvertretender Vorsitzender im Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis Regensburg, stellte ich mich auch schon vor den Correctiv-Enthüllungen gegen den Rechtsruck.
Mir ist es wichtig, in meinem sozialen Umfeld Vorbild zu sein und Strukturen zu schaffen, die mehr Gleichberechtigung und Chancengleichheit ermöglichen. Diese Vorbildfunktion würde ich gerne als Euer neuer vielfaltspolitscher Sprecher noch verstärken.
Ich VERSTEHE Vielfalt.
Mein Interesse an der Vielfaltspolitik war zunächst – ganz Mathematiker – methodischer Natur. Ich wollte verstehen, wie gemessen werden kann, ob diskriminierte Gruppen auch in unserer Partei gemäß ihrem gesellschaftlichen Anteil repräsentiert sind oder nicht. Dies ist nicht so trivial, wie es zunächst klingt. Hier möchte ich mit meinem Know-How einen Beitrag, z.B. beim Konzipieren von Umfragen/Studien oder deren Analyse, leisten.
Als Student habe ich Vielfalt auch auf einer zweiten Ebene verstehen gelernt. Während meiner langjährigen Nebentätigkeit in einer Eckkneipe kam ich mit Menschen aus den unterschiedlichsten Lebensrealitäten in Kontakt. Dort konnte ich hautnah erfahren, wie vielfältig die Wege und Herausforderungen im Leben sein können und habe dabei vor allem das vorurteilsfreie Zuhören verinnerlicht. Dies hilft mir auch heute als Mathelehrer am Berufsförderzentrum in Schwandorf ungemein, meine Schüler*innen besser zu verstehen und mit ihnen in Beziehung zutreten.
Durch meine Erfahrungen weiß ich, wie wichtig es ist, Vielfalt wertschätzend anzuerkennen. Dieses Verständnis prägt auch mein politisches und soziales Engagement, mit dem ich mich für eine offene und inklusive Gesellschaft einsetze.
Ich SCHAFFE Vielfalt.
Als vielfaltspolitischer Sprecher möchte ich mich auch für die Anwendung künstlicher Intelligenz (KI) einsetzen, um Barrieren abzubauen und die Lebensqualität aller Menschen zu verbessern. KI kann ein mächtiges Werkzeug sein, um beispielsweise Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, Sprachbarrieren zu überwinden oder individualisierte Lösungen zu entwickeln. Mit Hilfe von KI können wir Menschen Zugang zu Information und Bildung verschaffen und so zu mehr Teilhabe beitragen. Für mich als Legastheniker sind die gerade boomenden large-language-Modelle (wie ChatGPT) ein wahrer Segen.
Gleichzeitig weiß ich, als einer der KI von der Pike auf gelernt hat, dass es auch große Diskriminierungsrisiken durch KI gibt. Algorithmen, die auf Basis von Daten trainiert werden, können Vorurteile und Diskriminierung verfestigen, wenn sie nicht sorgfältig entwickelt und überwacht werden. Daher ist es unerlässlich, dass wir auch die ethischen und gesellschaftlichen Aspekte beim Einsatz von KI im Blick behalten.
Neben der Gerechtigkeit brauchen wir Vielfalt in der Partei um ihrer selbst willen. Nur so können wir uns gegenseitig wirklich reflektieren, um frühzeitig Antworten auf die Fragen von morgen zu finden.
Mit meinem Hintergrund und meinen vielfältigen Erfahrungen bin ich bereit, zu dieser Vielfalt beizutragen.
Ich bitte um euer Vertrauen!
Auf bald in Parkstein.
Euer Pascal
- Alter:
- 37
- Geschlecht:
- männlich
- Geburtsort:
- Hünfeld (Hessen)